Kreistags-SPD: „Palliativmedizin stärken!“

Veröffentlicht am 27.04.2009 in Kreistagsfraktion

Einen Antrag zur spezialisierten ambulanten Palliativversorgung hat die SPD-Fraktion in den Heilbronner Kreistag eingebracht, um dieses Thema „endlich auf die Agenda zu setzen“, so der Fraktionsvorsitzende Reinhold Gall MdL (Obersulm).

Bereits vor zwei Jahren sei auf Bundesebene ein Gesetz in Kraft getreten, das jedem schwer Erkrankten mit entsprechenden Symptomen das Recht auf spezialisierte ambulante Palliativversorgung garantiere. „Das heißt“, so SPD-Gesundheitsexperte und Kreisrat Dr. Peter Trunzer (Bad Rappenau), „dass Versorgungsstrukturen für die ärztliche und pflegerische Palliativbetreuung im häuslichen Umfeld aufzubauen sind.“ In der Region Heilbronn seien jedoch noch keine konkreten Schritte unternommen worden, um die vertraglichen Rahmenbedingungen, Organisationsstrukturen und personellen Ressourcen zu schaffen, so Dr. Trunzer weiter.

„Palliativmedizin ist die Behandlung von Patienten mit einer nicht heilbaren und weit fortgeschrittenen Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung mit dem Ziel, ihre Lebensqualität trotz Krankheit aufrechtzuerhalten. Dies wird in Zukunft immer mehr nachgefragt werden“, erläutert Fraktionschef Reinhold Gall. „Deswegen fordern wir die Verantwortlichen auf, umgehend konstruktiv zusammenzuarbeiten, um die spezialisierte ambulante palliativmedizinische Versorgung zu gewährleisten.“ Neben ärztlichen und pflegerischen Leistungen seien zusätzlich psychotherapeutische, physiotherapeutische und ernährungstherapeutische Kompetenzen abrufbar zu machen und zu finanzieren.

In der Verantwortung sieht die SPD-Fraktion die Krankenkassen als Leistungsträger, die Ärzteschaft und Pflegedienste als Leistungserbringer, sowie die Stadt- und Landkreisverwaltungen in ihrer übergeordneten Fürsorgefunktion.

 

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