Unechte Teilortswahl für Oedheim und Degmarn - kann sie weg oder soll sie bleiben?

Veröffentlicht am 18.01.2020 in Kommunalpolitik

Mit der Gemeindereform 1971 wurde die unechte Teilortswahl für die Gesamtgemeinde eingeführt und festgelegt, dass diese bei mindestens 4 Kommunalwahlen angewandt wird.

Die unechte Teilortswahl nennt man deshalb "unecht" weil zwar damit garantiert wird, dass ein Teilort eine garantierte Anzahl an Sitzen bekommt, aber jeder Wähler auch Stimmen an Kandidaten geben kann, die nicht seinem Teilort entstammen.

Diese Wahlform sollte verhindern, dass Teilorte unterrepräsentiert sind und gleichzeitig auch das Zusammenwachsen der Teilorte fördern.Über die Abschaffung der unechten Teilortswahl in Oedheim und Degmarn wird am 27.01. im Gemeinderat entschieden.

Sicherlich ist festzuhalten, dass nicht zuletzt durch die 700-Jahrfeier Degmarns, die Kooperation der Sportvereine und vielfältige Wohnsitzwechsel innerhalb der Gemeinde die beiden Ortsteile bereits sehr stark zusammengewachsen sind.

Bei einer Beibehaltung der unechten Teilortswahl könnte unter Umständen die Gefahr bestehen, dass aufgrund der Einwohnerzahlen die Anzahl der Degmarner Gemeinderäte eher abnehmen würde und nicht mehr bei 3 gehalten werden könnte. Nach der Abschaffung könnten aber auch mehr als 3 Degmarner in den Gemeinderat einziehen, da die Sitzgarantie diese ja leider gleichzeitig auch nach oben begrenzt.

Statistiken belegen, dass die Wahlbeteiligung in Kommunen mit unechter Teilortswahl (vermutlich aufgrund des komplizierten Wahlsystems) niedriger ausfällt und sehr viele Stimmen (bis zu 20% der möglichen Stimmen) verschenkt werden, weil die Wähler aus Vorsicht, ja nicht ungültig zu wählen, nicht die volle Stimmenzahl ausnutzen. Wie sehen Sie das?

Unsere Gemeinderäte Michael Glück und Isabel Kummer möchten vor so einer Entscheidung, bei der über die Art wie in Zukunft gewählt werden soll, entschieden wird, gerne Ihre Meinung hören.

Unter https://tinyurl.com/teilortswahl bieten die beiden eine Umfrage an, mittels der Sie ein Stimmungsbild vermitteln können und Ihre Argumente für und gegen die Abschaffung an die beiden richten können.

 

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