Ranger und Stoch zu Gast bei Südwestmetall in Heilbronn

Veröffentlicht am 22.08.2023 in Unterwegs

Zu einem Austausch über die aktuelle wirtschaftliche Lage in der Region mit den Schwerpunktthemen Transformation, Fachkräftemangel und Qualifizierung besuchte Klaus Ranger, SPD-Landtagsabgeordneter im Wahlkreis Neckarsulm den Arbeitgeberverband Südwestmetall. Als Gesprächspartner mitgebracht hatte er Andreas Stoch, SPD-Landeschef und Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion. Im Austausch mit dem Vorsitzenden der Bezirksgruppe Heilbronn-Franken Hans-Jörg Vollert und dem Geschäftsführer Jörg Ernstberger kamen auch gesellschaftliche Entwicklungen zur Sprache.

Andreas Stoch nutze die Gelegenheit, um für die von ihm unlängst vorgeschlagene Reform der beruflichen Aus- und Weiterbildung zu werben. „Wir brauchen in einer Gesellschaft, die sich in der Transformation befindet, ein Bildungssystem, in dem Menschen mit 25, 35 oder vielleicht sogar 40 Jahren noch mal ein Qualifizierungsangebot bekommen" ist Stoch überzeugt. In der „neuen Welt" ende die Ausbildung nicht mit 18 oder 20 Jahren. Insbesondere kleine und mittelständische Betriebe bräuchten Unterstützung, um geeignete Angebote zu finden und in den Arbeitsablauf ihrer Beschäftigten zu integrieren.

Ein großes Thema war die Gewinnung von Fachkräften durch besser Bedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, um insbesondere Frauen wieder in den Arbeitsmarkt zu bringen, gezielte Weiterbildung und die Zuwanderung von Fachkräften verbunden mit dem Abbau der nach wie vor bestehenden bürokratischen Hemmnisse. Beim letzten Thema hofft man auf die Änderungen des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes, das ab November 2023 in Kraft sein wird.

Zwei weitere Wünsche gab man der Politik mit auf den Weg: den Abbau der kalten Progression im Steuersystem und mehr Anreize, Teilzeit zu reduzieren, wenn diese nicht zum Beispiel aus familiären Gründen nötig sei. Aus Sicht von Südwestmetall ist zudem eine umfassende Strukturreform im Sinne einer Wirtschaftsagenda 2030 unumgänglich.
Einig war man sich, dass es eine positive Erzählung brauche. „Jeden Tag den Weltuntergang herbeireden ist genauso falsch, wie die Lage schönzureden", so Andreas Stoch. Unterstützung bekam er dabei von Hans-Jörg Vollert, der sagte: „Wir können es schaffen, wenn wir die Ärmel hochkrempeln und die Rahmenbedingungen stimmen."

 

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