Stadionallianzen sorgen nicht für mehr Sicherheit in Fußballstadien

Veröffentlicht am 26.08.2018 in Landespolitik

Mercedes-Benz-Arena während einem Bundesligaspiels. Bildquelle: pixabay.com

Reinhold Gall: „Kommissar Zufall schlägt zu und der Innenminister macht dafür die Stadionallianzen verantwortlich“

 

Der SPD-Landtagsabgeordnete Reinhold Gall kann keinen Zusammenhang zwischen den Stadionallianzen von Innenminister Thomas Strobl und der Sicherheit in baden-württembergischen Fußballstadien erkennen. „Zuletzt hat das Spiel zwischen SV Waldhof Mannheim und KFC Uerdingen gezeigt, dass die Stadionallianzen bei problematischen Spielen nicht greifen“, kritisiert Gall. Die Zahl der angezeigten Körperverletzungen und Beleidigungen ist in der Saison 2017/2018 trotz der Stadionallianzen noch einmal angestiegen. Zudem sei die Statistik zur Saison 2017/2018 durch die Herausnahme des Spiels SV Waldhof Mannheim gegen KFC Uerdingen, bei dem es 45 Verletzte gegeben hatte, schöngerechnet worden.

Gall weist darauf hin, dass in der Vergangenheit vor allem die Duelle zwischen dem VfB Stuttgart und dem Karlsruher SC sowie deren Heimspiele gegen Dynamo Dresden für 25 Prozent der Polizeieinsatzstunden verantwortlich waren. Durch den Aufstieg des VfB Stuttgart und den Abstieg des Karlsruher SC vor einem Jahr fielen diese besonders einsatzintensiven Spiele in der Saison 2017/2018 weg. „Kommissar Zufall schlägt zu und der Innenminister macht dafür seine Stadionallianzen verantwortlich“, fasst der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion die heute vorgestellten Zahlen des Innenministeriums zusammen.

 

„Auch nach einem Jahr Stadionallianzen gibt es keine verbindlichen Absprachen mit den Vereinen. Weder erfolgt eine Verschriftlichung der Inhalte der Allianzen noch gibt es Ziel-vereinbarungen“, kritisiert Gall.

 

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