Schulmilchförderung würde Milchbauern und Kindern helfen

Veröffentlicht am 22.10.2009 in Landespolitik

Quelle: photocase.com / AndreasF.

"Minister Hauk beschränkt sich darauf, vor den Kameras ein Glas Milch zu trinken und auf Pilotprojekte zu verweisen, anstatt wenigstens bei der Schulmilch zu handeln"

Die SPD weist die Milchbauern im Land angesichts ihrer heutigen Blockaden darauf hin, dass sie durch ein Schulmilchprogramm eine große Milchmenge absetzen könnte. Die Landesregierung habe diese Möglichkeit bislang sträflich vernachlässigt, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Reinhold Gall MdL. "Minister Hauk beschränkt sich darauf, vor den Kameras ein Glas Milch zu trinken und auf Pilotprojekte zu verweisen, anstatt wenigstens bei der Schulmilch zu handeln", sagte Gall.

Die neue Stellungnahme der Landesregierung zum SPD-Antrag, die Schulmilch wieder stärker zu verbreiten, bestätigt den Abwärtstrend beim Milchkonsum in Schulen und Kindergärten. Nur noch an 6 Prozent der Grundschulen und an 1 bis 2 Prozent der Kindertagesstätten im Land erhalten Kinder derzeit noch Schulmilch. Die an Kinder ausgegebene Milchmenge ging seit 1980 von über 10.000 Tonnen auf knapp 800 Tonnen zurück, also auf weniger als ein Zehntel. Die SPD hält deshalb ein neues Schulmilchprogramm für notwendig. Damit könnten die Milcherzeuger unterstützt und die Ernährung der Kinder mit preiswerten und täglichen Portionen verbessert werden. "Wenn die Landesregierung auf unseren Vorschlag eingehen würde, hätten alle etwas davon", sagte Gall.

Da das derzeitige Schulmilchprogramm der EU für Molkereien und Schulen allein nicht attraktiv sei, müsse das Land einige Cent pro Milchportion tragen. Die SPD fordert, dass das Land ebenso wie die EU 4,5 Cent pro Glas übernehmen solle. Wenn die Hälfte der Schüler erreicht werden würde, wäre das ein Betrag von rund zwei Millionen Euro. Sie könnten überwiegend aus dem Agrarhaushalt getragen werden.

 

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