Praktikumsbericht von Robin Buchholzer

Veröffentlicht am 03.08.2022 in Allgemein

Mein Name ist Robin Buchholzer, ich bin 19 Jahre alt und bin seit November 2021 Mitglied der SPD. Ich durfte im Rahmen eines Schulpraktikums im Juli 2022 bei unserem Landtagsabgeordneten Klaus Ranger im Landtag von Baden-Württemberg meine ersten praktischen politischen Erfahrungen sammeln. Klaus lernte ich während eiern Veranstaltung mit dem SPD-Landesvorsitzenden Andreas Stoch in Neckarsulm kennen und ich hatte ihn um ein Praktikum in seinem Wahlkreisbüro gebeten, denn schließlich ist ein Praktikum im Parlament die beste Möglichkeit, das politische Geschehen im Detail besser zu verstehen. 

Meinen erster Praktikumstag verbrachte ich nicht im Wahlkreisbüro, sondern auf der Staatsdomäne Hohrainhof in Talheim, einer Außenstelle der Justizvollzugsanstalt Heilbronn. Neben mir und Klaus war unter anderem Staatssekretärin Gisela Splett zu Gast. Auf der Führung durch das Gelände ist mir besonders aufgefallen, dass die Zusammenarbeit der angestellten Vollzugsbeamten mit den Strafgefangenen im offenen Vollzug in der landwirtschaftlichen Arbeit auf der Staatsdomäne einen großen Beitrag zur Resozialisierung der Gefangenen bildet, welcher sich insbesondere an den von den Insassen selbst angebauten und verarbeiteten Lebensmitteln und Waren zeigt. 

Die folgenden Tage in Stuttgart waren sehr ereignisreich, denn während der Plenarwochen ist in Stuttgarts Regierungsviertel immer etwas los. Im Haus der Abgeordneten, einem Nebengebäude für die Büros der Landtagsmitglieder, hat mir Klaus seine Kollegen aus der Landtagsfraktion vorgestellt. Die ganze Fraktion, insbesondere der Fraktionsvorsitzender Andreas Stoch, hat sich über meinen Praktikumsbesuch sehr gefreut, denn wegen der in den vergangenen Monaten herrschenden Corona-Regeln gab es keine Praktikanten im Landtag. Danach bin ich mit Klaus zur LBS Zentrale zu einem politischen Besuch bei den Bausparkassen gegangen, denn die Arbeit eines Parlamentariers ist nicht nur im Plenum Reden zu halten. Auch das Aufrechterhalten der Kontakte ist für eine gute politische Arbeit sehr wichtig. Die Inflation hat auch den Banken wegen steigender Zinsen sehr zugesetzt und auch die Not der einzelnen Mieter wurde auf dem Treffen thematisiert. Nach dem Termin stand die Fraktionssitzung an, in diesen Sitzungen werden unter anderem die Anträge für die kommenden Plenardebatten besprochen. Allerdings konnte ich aufgrund des Infektionsschutzes nicht in Präsenz an der Veranstaltung teilnehmen, so dass ich die Veranstaltung über eine Videoschalte verfolgt habe. 

Am nächsten Tag stand meine erste Plenarsitzung an, welche ich in Präsenz verfolgen durfte. Da ich an dem Tag recht früh in Stuttgart war, durfte ich, bevor die Sitzung begann, in den Plenarsaal des Landtags. Dies ist was ganz Besonderes, da sonst nur die Abgeordneten in diesem Saal sitzen dürfen. Die folgende Debatte, die ich bis zur Mittagspause verfolgte, war sehr spannend, denn es kam zu einem Schlagabtausch zwischen dem Ministerpräsidenten und Andreas Stoch als Oppositionsführer. Jedoch war ich nicht bis zum Schluss bei der Debatte dabei, denn ich ging mit Klaus zu einem Gespräch mit einer Delegation des Württembergischen Landessportbundes. Dabei haben wir uns über die Auswirkungen der Pandemie auf den Sport, insbesondere auf die ehrenamtliche Arbeit im Sport ausgetauscht. 

Auch am Donnerstag war Plenarsitzung. Da dieser Tag der letzte Tag vor der Sommerpause war, wurde noch einiges debattiert. Unter anderem stand auf der Tagesordnung, ob nicht verbeamtete Lehrer über die Sommerferien gekündigt werden dürfen. Dabei gab es auf Antrag der SPD-Fraktion eine namentliche Abstimmung mit Stimmkarte. Der Antrag wurde von den Regierungsfraktionen leider abgelehnt. Zur Mittagspause hat mich Klaus in Carls Brauhaus zum Mittagessen eingeladen. Dort konnte ich die Mittagszeit nutzen, um mit Klaus über aktuelle Themen aus seinem Wahlkreis und dem Landkreis Heilbronn zu sprechen. 

Meinen letzten Praktikumstag verbrachte ich mit einem Besuch der Schönberg Pflege GmbH in Oedheim mit einem sehr interessanten Gespräch mit Geschäftsführer Jan Griese über Themen wie Pflegenotstand und die Auswirkungen der noch anhaltenden Pandemie. Insbesondere über das Scheitern der Impfpflicht wurde viel diskutiert, denn für eine Pflegeeinrichtung, die hauptsächlich mit vulnerablen Menschen arbeitet, ist die Vorbildfunktion wichtig, denn ohne eine betriebliche Impfpflicht würde der Betrieb sein Gesicht verlieren. Nach diesem Besuch ging es noch zum Schluss ins Wahlkreisbüro, in dem mein Praktikum dann mit meinem Bericht einen Abschluss fand. 

Meine Zeit bei Klaus war unvergesslich und es war meine beste Erfahrung, die ich in einem Praktikum bisher machen konnte. Ich möchte auch die Gelegenheit nutzen, um mich bei Christian für seine Unterstützung bei der Terminsuche und bei Tanja für ihre Unterstützung im Wahlkreisbüro zu bedanken. Insbesondere möchte ich mich aber bei Klaus bedanken für sein sehr geduldiges und lehrreiches Erklären von politischen Prozessen im Landtag und dafür, dass er mir dieses Praktikum ermöglicht hat. Diese spannenden Erfahrungen, die ich im Landtag sammeln durfte, werden mir bei meinem weiteren politischen Engagement sehr helfen.

 

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