Gemeinsames Lernen, eine Stärke der Gemeinschaftsschule.
von Yannik Glaser, Obersulm, Praktikant im Wahlkreisbüro
Die Gemeinschaftsschule stößt weiterhin auf großen Anklang in Baden-Württemberg. Schulen und Land erkennen gleichermaßen das Potential, welches die neue Schulform birgt und arbeiten Hand in Hand daran, das zukunftsträchtige Konzept auch im kommenden Schuljahr an weiteren Schulen durchzusetzen.
Im Schuljahr 2012/13 ist das Projekt der Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg gestartet. 41 Schulen, darunter auch die Georg-Kropp-Schule in Wüstenrot, bildeten die Vorreiter für dieses vielversprechende Konzept, dessen Erfolg inzwischen für sich spricht. In der Zwischenzeit gibt es in Baden-Württemberg 128 Schulen, die sich als Gemeinschaftsschulen bezeichnen dürfen, und schon im kommenden Schuljahr sollen 81 weitere hinzu kommen.
Die Vorgehensweise an den Schulen ist einzigartig. Es gibt keine Trennung mehr zwischen Haupt-/Realschule oder Gymnasium vom fünften bis zum zehnten Schuljahr. Die Schüler sind nicht mehr in Klassen, sondern in Lerngruppen aufgeteilt, dadurch wird mehr Individualität und Eigenverantwortung gewährleistet. Die starken Schüler helfen den schwächeren, so ist jedem geholfen. Die Lehrer unterstützen nur noch, wo es nicht mehr weitergeht und jeder erhält den bestmöglichen Abschluss, den er erreichen kann. Die Lernbegeisterung wird gefördert und Herkunft und Bildungserfolg der Schüler sind endlich weitestgehend entkoppelt, sodass jeder die gleichen Chancen hat. Das geht sogar soweit, dass auch behinderten Kindern das Lernen mit allen anderen ermöglicht wird, ganz im Sinne der Inklusion. So lautet der Kurs, den die Gemeinschaftsschulen fahren.
Ein solches Konzept kann nur dort funktionieren, wo alle dahinter stehen. Daher legt die Landesregierung Wert darauf, dass man die Schulen zu nichts zwingt. Die Initiative liegt immer bei der Schulgemeinschaft und den Kommunen, das Land unterstützt nur, wenn die Bereitschaft da ist.