SPD setzt sich durch: Landesstiftung halbiert Mindestgruppengröße bei Sprachförderung

Veröffentlicht am 28.08.2009 in Landespolitik

Quelle: www.spd.landtag-bw.de

SPD-Bildungsexperte Frank Mentrup: "Anstatt schrittweise zurückzurudern, soll Rau endlich die Sprachförderung für alle in einer neuen Konzeption umsetzen und im Landeshaushalt finanzieren"

Die SPD-Fraktion begrüßt die Ankündigung der Landesstiftung, die Mindestgruppengröße von sechs Kindern bei der Sprachförderung zu halbieren. Damit müsse sich Kultusminister Rau schnell einem Argument beugen, das die SPD von Beginn an gegen die Änderung der bisherigen Förderbestimmungen vorgebracht habe. Allerdings wolle die Landesstiftung die Förderung insgesamt nach wie vor einschränken, obwohl die Nachteile für Kinder mit Sprachdefiziten offensichtlich wären. "Anstatt schrittweise zurückzurudern, soll Rau endlich die Sprachförderung für alle in einer neuen Konzeption umsetzen", erklärte der bildungspolitische SPD-Sprecher Frank Mentrup.

So sei zum einen nach wie vor beabsichtigt, ab September nur noch fünfjährige Mädchen und Jungen aus dem letzten Kindergartenjahr in die Förderung aufzunehmen. Dabei sei wissenschaftlich vielfach belegt, dass die Förderung erfolgreicher ist, je früher sie einsetzt. "Ließe Rau zu, dass Kinder sofort nach der Sprachdiagnostik mit vier Jahren gefördert würden, wären schnell viele Kinder für die Förderung vorhanden", sagte Mentrup.

Zum anderen kritisiert die SPD, dass nur die Sprachstandsdiagnostik der offiziellen Einschulungsuntersuchung akzeptiert wird. Dabei habe Ministerin Stolz eingeräumt, dass bis einschließlich 2010 die Untersuchung nicht überall termingerecht umgesetzt werden könne. Daher sollten auch Testergebnisse erfahrener Erzieherinnen als Voraussetzung für die Sprachförderung akzeptiert werden. Die SPD sieht sich erneut darin bestätigt, dass die Sprachförderung nicht von der Landesstiftung, sondern über den Landeshaushalt finanziert werden müsse. "Dieses unsägliche Gefeilsche um Ausschreibungsbedingungen und Förderanträge muss endlich aufhören", sagte Mentrup. Es müsse sichergestellt sein, dass alle Kinder mit Sprachdefizit unbürokratisch gefördert würden.

 

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