SPD-Landtagsfraktion fordert: „Zentrum für Künstliche Intelligenz muss zur Chefsache werden“

Veröffentlicht am 28.03.2018 in Landespolitik

Große Unterstützung findet der Vorstoß des baden-württembergischen Industrie- und Handelskammertags, das im Berliner Koalitionsvertrag verankerte Zentrum für Künstliche Intelligenz in Baden-Württemberg anzusiedeln, bei der SPD-Landtagsfraktion. Ihr Parlamentarischer Geschäftsführer Reinhold Gall fordert Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer auf, dieses Anliegen zur Chefsache zu machen: „Es reicht nicht, wenn die Landesregierung in Sachen Digitalisierung immer nur Überschriften mit Absichtserklärungen produziert, sie muss ihren Ankündigungen auch endlich handfeste Tatsachen und Ergebnisse folgen lassen.“

Das Zentrum für Künstliche Intelligenz in Baden-Württemberg sei zwingend notwendig, um ein Projekt wie die Forschungsoffensive Cyber Valley nicht im luftleeren Raum stehen zu lassen. „Wenn mit dem Cyber Valley der Anspruch verfolgt wird, der größte Forschungsverbund zur künstlichen Intelligenz in Europa zu werden, muss Baden-Württemberg eine Hauptrolle beim Zentrum für Künstliche Intelligenz spielen“, erläutert Gall. Die überragende baden-württembergische Universitätslandschaft, die hier angesiedelten Max-Planck-Institute und die herausragenden Global Player made in BW seien in der Lage, Knowhow und Expertise auf höchstem Niveau zu erarbeiten und zur Verfügung zu stellen.

Nachdem Baden-Württemberg im vergangenen Jahr bei der Vergabe des Deutschen Internet-Instituts mit seiner Bewerbung dem Land Berlin und dem heutigen Weizenbaum Institut unterlegen ist, fordert Gall nun größte Anstrengungen auf allen Seiten ein, damit der Zuschlag für das Zentrum für Künstliche Intelligenz der hervorragenden Forschungslandschaft Baden-Württembergs zuteilwird. „Diese Anstrengungen hatte die Landesregierung bei dem deutschen Internet-Institut vermissen lassen“, erinnert Gall.

Auch die Weiterentwicklung des Universitätsverbunds EUCOR zu einer europäischen Universität, welche die SPD begrüßt, zeige das ausdrückliche Bekenntnis Baden-Württembergs  zu einer europäischen Wissenschaftsunion. „Die Ansiedlung eines deutsch-französischen Zentrums für Künstliche Intelligenz unter dem Dach der zukünftigen Europäischen Universität mit dem Karlsruher Institut für Technologe und der Universität Freiburg könnte dabei ein vielversprechender Ansatz für eine Bewerbung um den Zuschlag für das Institut sein“, regt Gall an.

 

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