Reinhold Gall eröffnet Bundesmeisterschaften im Rollkunstlaufen

Veröffentlicht am 09.09.2012 in Wahlkreis

Reinhold Gall mit Rita und Hanspeter Friede vom RRV, mit dabei die Band der Beschützenden Werkstätte

"Es freut mich, dass ich heute die Gelegenheit habe, Sie alle bei den Bundesmeisterschaften im Rollkunstlaufen des RKB Solidarität willkommen zu heißen! Als Minister kommt man ja viel herum und auch wenn der Sport in Baden-Württemberg nicht zu meinem Ressort gehört, so bin ich doch regelmäßig bei Sportveranstaltungen zu Gast. Großereignisse im Fußball oder im Motorsport bieten stets spannende Stunden mit hoher medialer Aufmerksamkeit, doch ich habe mittlerweile mein Herz für die Sportarten entdeckt, die nicht so sehr im Rampenlicht stehen. Was dabei an medialer Präsenz fehlt, wird durch viel Herzblut und Begeisterung ausgeglichen. Deswegen habe ich die Einladung zur Eröffnung der Meisterschaften im Rollkunstlaufen sehr gerne angenommen und hoffe, dass ich ein bisschen dazu beitragen kann, den Blick der Öffentlichkeit auf den Rollschuhsport zu lenken.

Spannend finde ich übrigens die Historie Ihres Verbandes. Gegründet als Arbeitersportverein und damit in einer Tradition, in der auch die Sozialdemokratie steht. Ich musste zwar dem Online-Lexikon Wikipedia entnehmen, dass das Verhältnis zwischen dem RKB Solidarität und der SPD nicht immer ganz spannungsfrei war und befürchtet wurde, dass ein Sport- und Freizeitverein von der politischen Arbeit ablenken würde. Dazu kann ich aus heutiger Sicht sagen: das Gegenteil muss der Fall gewesen sein. Heute wissen wir, dass Sport und Bewegung den Kopf frei machen und keinesfalls das Denken behindern, sondern eher befördern.
Die Motivation der Gründungsmitglieder des RKB Solidarität – wie auch vieler anderer Arbeitersportvereine – war es, die „Mobilität von Arbeiterinnen und Arbeitern und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu fördern, ein Gegengewicht zum bürgerlichen und diskriminierenden Sport herzustellen, sowie Sport, Kultur und Politik sinnvoll miteinander zu verbinden.“
Schön finde ich, dass Sie auch mit dem heutigen Vereinsnamen, der immer noch das Wort „Solidarität“ enthält, an Ihre Wurzeln erinnern. Denn auch heute gibt es Gruppen, die nicht in vollem Maße am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Dabei denke ich an zum Beispiel an Menschen in prekären Lebensverhältnissen, aber auch an Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Hier ist der Sport ein wichtiger Bestandteil von Integration, durch ihn entsteht gesellschaftlicher Austausch und Verständigung zwischen Gruppen und Schichten.

Bedanken will ich mich auch beim RRV Bad Friedrichshall und bei der Stadtverwaltung, dass sie die Ausrichtung dieser Meisterschaften möglich machen. Allen Helferinnen und Helfern sei gedankt, Sie tragen mit Ihrem Engagement und Ihrer Freundlichkeit dazu bei, dass das Heilbronner Land den Besucherinnen und Besuchern positiv in Erinnerung bleibt.

Abschließend darf ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Bundesmeisterschaften 2012 viel Freude am Turnier, viel Erfolg bei den Wettkämpfen und vor allem ein verletzungsfreies Wochenende wünschen! Und ein Nachsatz sei mir als örtlichem Landtagsabgeordneten auch gestattet: ich freue mich wirklich, dass im Starterfeld so oft der Name RRV Bad Friedrichshall auftaucht! Vereine wie dieser bereichern die Sportlandschaft unserer Raumschaft und sorgen dafür, dass auch Menschen, die sich eben nicht für Fußball, Tennis oder Leichtathletik interessieren, ihrem Sport nachgehen können.

Für die Zukunft weiterhin alles Gute und Glückauf!"

Grußwort bei der Eröffnung der Bundesmeisterschaften im Rollkunstlaufen in Bad Friedrichshall am 8. September 2012, es gilt das gesprochene Wort

 

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