Quo vadis Frankenbahn - das nächste Kapitel

Veröffentlicht am 03.05.2023 in Wahlkreis

Vor Ort mit meinem SPD-Fraktionskollegen Jan-Peter Roederer aus dem Wahlkreis Sinsheim

Die Frankenbahn ist einer der Schwachpunkte beim Thema Schienenverkehr in der Region Heilbronn-Franken. Betroffen sind alle, die die Bahn regelmäßig nutzen, aber auch alle die, die für private oder dienstliche Reisen auf den Fernverkehrsanschluss nach Würzburg angewiesen sind.

Am Dienstag, 02. Mai, fand der sehr hochrangig besetzte „Frankenbahngipfel“ in Möckmühl statt. Dieter Maier von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) stellte die Machbarkeitsstudie vor. Dabei sei das rund eingleisige Abschnitt bei Möckmühl-Züttlingen noch nicht einmal das größte Problem. Einseitige Bahnsteige auf Bahnhöfen und der vor allem der überlastete Abschnitt zwischen Neckarsulm und Bad Friedrichshall sorgen immer wieder für Durcheinander im Zugbetrieb.

Es wurden drei Forderungspakete formuliert. Dabei geht es um die interregionale Anbindung der Region. Aktuell gibt es einen einstündigen, aber instabilen Anschluss mit geringer Umsteigezeit in Würzburg. Zwingend sind der zweigeleisige Ausbau bei Züttlingen, die Digitalisierung der Weichen und der Stelltechnik und um weitere Verbesserungen bei der Schienen- und Bahnhofsinfrastruktur entlang der Strecke.  

Es wurde deutlich, dass nur eine gemeinsame Kraftanstrengung von Kommunen, Land und Bund und eine Priorisierung der Frankenbahn auf allen Ebenen zum gewünschten Ziel – und das innerhalb eines akzeptablen Zeitraums. Ich gebe den Aussagen des Heilbronner OBs Harry Mergel vollkommen recht, dass es nicht sein kann, dass eine wachsende uns sich in hohem Tempo entwickelnde Großstadt wie Heilbronn ohne Fernverkehrshalt ist. Ebenso hatten die anwesenden Kommunalvertreter, Landräte und Bürgermeister recht, dass es ein Unding ist, wie wenig sich Land und Bund um den Schienenverkehr in unserer Region kümmert.

Beim Frankenbahn-Gipfel gab es erneut gute Absichtserklärungen, aber wiederum keine verbindliche Zusage zur Finanzierung und zum Zeitpunkt der Umsetzung, auch nicht von Michael Theurer, dem ebenfalls anwesenden Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium. Ich bin gespannt, wann diese Zusage kommt.

Auch für uns in der SPD-Landtagsfraktion ist die Frankenbahn seit Jahren Thema. Auf unserer Homepage finden sich viele Anträge und Anfragen zu diesem bahnpolitischen Desaster. Es ist bedauerlich, dass es dem grünen Verkehrsminister Winfried Hermann, der seit 2011 im Amt ist, nicht gelungen ist, bei der Frankenbahn einen entscheidenden Schritt voranzukommen. 

Für alle, die sich eingehender informieren wollen, steht die Machbarkeitsstudie auf der Homepage der NVBW zum Download bereit.  

https://www.nvbw.de/frankenbahngipfel 

 

Homepage Klaus Ranger